Was bietet die Stadt?
Als ich mit der S-Bahn
vom Flughafen zu meinem Hotel gefahren bin, dachte ich zuerst ich sei in
London. Die Bauart der Häuser und die Anordnung der Quartiere erinnerten mich
teilweise sehr stark an die Harry Potter Filme! Wohl wissend, dass ich
Voldemort in Düsseldorf sicherlich nicht treffen werde, erlaubte ich mir, die
Stadt grösstenteils bei Dämmerung zu begehen.
Mein erster gezielter
Abstecher in die Innenstadt ging zur Königsallee. Die „Kö“, wie sie von den Düsseldorfern
genannt wird, ist eine spezielle Einkaufsstrasse. Denn wer denkt, er könne da
etwas shoppen gehen, muss schon ziemlich tief in die Tasche greifen. Den die Kö
ist bei uns etwa vergleichbar mit der Bahnhofstrasse in Zürich oder mit der Champs
Elysées in Paris: Markenläden an Markenläden reihen sich aneinander und
versuchen sich gegenseitig im Preis zu übertreffen. So viele Designerboutiqen
auf einem Haufen habe ich noch nie gesehen! Dennoch lohnt es sich, die Königsallee
einmal abzulaufen. Das Ambiente ist sehr gemütlich und in den Strassencafés
verlangt man glücklicherweise auch nicht die gleichen Preise, wie in den Läden.
Am zweiten Tag habe ich
den Weg vom Medienhafen zur Altstadt auf mich genommen. Diesen Spaziergang
würde ich jedem zukünftigen Besucher von Düsseldorf genauso empfehlen. Mit der
Strassenbahn gelangt man bequem zu den grossen Medienhäusern und auf dem Weg
den Rhein entlang kann man die vielseitige Architektur bewundern. Die
kuriosesten Häuser reihen sich aneinander und werden vom 218 Meter hohen Rhein
Tower, dem Fernsehturm Düsseldorfs, überragt.
Nach ca. ½ Stunden Fussmarsch erreicht man die Altstadt und die beherbergt ein Highlight. „Die längste Theke der Welt“ ist nicht etwa nur ein Wikipedia Mythos, nein, es gibt sie tatsächlich! Obwohl ich an einem normalen Mittwochabend durch die Altstadt schlenderte, waren die Diskotheken offen und die Leute mehr Blau als nüchtern. Für mich war es sehr ungewöhnlich, ein solches Szenario gibt es hier in der Schweiz vielleicht an der Fastnacht oder an einem schönen Sommerwochenende, aber da war es einfach ein ganz normaler Arbeitstag. Wie genau die Partygänger am nächsten Tag zur Arbeit kommen, wollte ich mich gar nicht fragen! ;-)
Nach ca. ½ Stunden Fussmarsch erreicht man die Altstadt und die beherbergt ein Highlight. „Die längste Theke der Welt“ ist nicht etwa nur ein Wikipedia Mythos, nein, es gibt sie tatsächlich! Obwohl ich an einem normalen Mittwochabend durch die Altstadt schlenderte, waren die Diskotheken offen und die Leute mehr Blau als nüchtern. Für mich war es sehr ungewöhnlich, ein solches Szenario gibt es hier in der Schweiz vielleicht an der Fastnacht oder an einem schönen Sommerwochenende, aber da war es einfach ein ganz normaler Arbeitstag. Wie genau die Partygänger am nächsten Tag zur Arbeit kommen, wollte ich mich gar nicht fragen! ;-)
Nebst dem Alkohol luden
viele Restaurants und Pubs in der Stadt zu vielseitigen Köstlichkeiten ein. Von
Italienisch, Türkisch, Libanesisch bis zu typisch Deutsch konnte man eigentlich
alles haben. Und wenn ich schon einmal in Düsseldorf war, dann durfte ich mir auch
eine Spezialität Deutschland entgehen lassen: Meine „Entdeckung der Currywurst“
war jedoch durchaus bodenständiger, als ich mir dies erhofft hatte. Denn es ist
grundsätzlich einfach eine Wurst, die mit Currysauce übergossen wird. Dennoch,
wenn ihr mal in Deutschland seit, einmal eine Currywurst essen muss einfach
sein!
Im Allgemeinen hat mir
Düsseldorf als Stadterscheinung nicht so gefallen. Vieles wirkte
heruntergekommen und ungepflegt. Will man den schönen Teil Düsseldorfs sehen,
muss man an das Ufer des Rheins: Der Medienhafen und die Altstadt stehen im
Kontrast zur restlichen Stadt.
Wie sind die Einheimischen?
Obwohl ich nur einige
Tage in Düsseldorf verbrachte, sind mir einige Dinge aufgefallen, die die
Einheimischen von den Schweizern unterscheiden. Die Menschen sind tendenziell
gross und haben, für meinen Geschmack, einen völlig eigenen Kleiderstyl. Will
man als Ausländer nicht auffallen sollte man möglichst oft das Wort „nee“ für „nein“
benutzen. Zudem könnt ihr einfach nach jedem Satz ein kurzes „ne“ anhängen. Mir
schien es, als bräuchten die Düsseldorfer (vielleicht auch allgemein die
Deutschen) dieses Wort als Ersatz für einen Schlusspunkt um dem Gegenüber
mitzuteilen, dass sie fertig gesprochen haben. ;-)Naja, jedes Land hat nun mal seine Sitten!
Was mir besonders
aufgefallen ist, ist der Umgang miteinander bezüglich Ein- und Aussteigen: Wird
man in der Schweiz komisch angeschaut, wenn man in den Bus drängt bevor alle
ausgestiegen sind, so ist dies in Düsseldorf überhaupt kein Thema. Die Leute
steigen dann ein und aus, wenn sie es für angebracht erhalten. Wie stark man
dabei im Gegenstrom steht spielt da keine Rolle. So war ich Schweizerin dann
oft die Allerletzte, die noch in den Zug, den Bus oder die U-Bahn einstieg. So
konnte man mich wohl auch als „Fremder“ entlarven. J
Wie funktioniert das ÖV System?
Obwohl
meine Verbindung vom Flughafen zum Hotel sehr gut war – ich musste nur in die
S-Bahn steigen und einige Stationen fahren – fand ich das sonstige ÖV Netz eher
kompliziert und unübersichtlich. Die Beschilderung ist im Gegensatz zur Schweiz
nur sehr sporadisch und als Auswärtiger steigt man da gerne mal in die falsche
Richtung ein. So kam es, dass ich bereits an meinem ersten Arbeitstag eine
Stunde zu spät kam. Ups… ;-)
Die
Verbindungen an sich sind jedoch eigentlich gut. Man kommt schnell von einem
Ort zum anderen, wenn denn nicht plötzlich die Züge ausfallen. Lustig war die
Anzeigetafel. Zeigte diese an, dass der Zug „sofort“ käme, so ging es
sicherlich noch 2 Minuten, bis das Gefährt dann einfuhr. Anscheinend läuft die
Zeit in Düsseldorf etwas langsamer als in der Schweiz ;-)
Mein Fazit
Auch wenn Düsseldorf
nicht das New York Europas ist, wie ich das bei meinen vorbereitenden
Recherchen gedacht habe, sollte man die Stadt einmal besuchen. Mit einem
Fernsehturm wie in Toronto, einem Stadterscheinungsbild wie in London und einer
Einkaufsstrasse wie die Champs Elysée in Paris ist die Stadt immer noch sehr
sehenswert.
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