Montag, 30. November 2015

Sonne, Fleisch und Gemütlichkeit

Mein erstes Wochenende in Buenos Aires war sehr sonnig und warm. Kein Wunder, dass ich mir bereits einen Sonnenbrand eingeholt habe! Der Ausflug zum Puerto Madero und zum Naturreservat hat sich dennoch gelohnt:

Puerto Madero

Am Samstag machte ich mich mit dem Fahrrad meines Onkels auf den Weg zum Puerto Madero. In Buenos Aires hat es extra eingezeichnete Fahrradwege, mit denen man sich nicht auf die grosse und teilweise unübersichtliche Strasse begeben muss, sondern gemütlich von A nach B kommt. Dies dachte ich zumindest, denn die Fahrradwege sind nicht in so gutem Zustand, dass man locker durch die Gegend tuckern kann. Die Wege sind häufig schräg, sodass sicher eine Spur (Die Fahrradwege sind in beide Richtungen – also Gegenverkehr) gar nicht befahrbar war. Zudem waren die Wege sehr löchrig oder teilweise gar nicht vorhanden. Obwohl mein Fahrrad über keinen Vierrad-Antrieb verfügte, erreichte ich ohne grössere Probleme die Insel. Puerto Madero ist berühmt für seine vielen Hochhäuser und die noblen Hotels. Auf der Insel wird kräftig gebaut und es gibt bereits drei 5 Stern Hotels.



Zwischen Puerto Madero und der Küste liegt ein Naturreservat zur Naherholung. Zu Fuss oder mit dem Fahrrad kann man die ca. 8km lange Strecke durch das Reservat gehen, und sich von der stressigen Grossstadt erholen. So erhaschte ich auch einen Blick auf den Río de la Plata und das weite Meer in den der Fluss mündet. Nebenbei erwähnt: der Río de la Plata gilt als der breiteste Fluss der Welt.
 
 
Auf meinem Rückweg nach Hause, bummelte ich noch etwas durch die Fussgängerzone des Hafens und gönnte mir ein Gelati, welches aufgrund der vielen italienischen Einwanderern auch in Argentinien sehr grosse Beliebtheit geniesst. Typisch Argentinien genoss ich ein Glace mit Dulce de Leche Geschmack – seehr empfehlenswert für all jene, die einmal die Möglichkeit haben, diese Eissorte zu kosten!

Gelati con Dulce de Leche

 

San Telmo und Palermo - zwei Stadtteile mit Kontrast

Am Sonntag besuchte ich den Flohmarkt von San Telmo. Obwohl ich mit Flohmärkten nicht sehr viel anfangen kann war es dennoch schön, die lebendigen Marktstrassen zu durchstreifen. Zudem konnte ich ein typisches Haus betrachten, wie es sie in Argentinien früher sehr oft gab. Viele kleine Wohnung nebeneinander, in denen je eine Familie auf engstem Raum wohnten. Heute werden solche Häuser häufig als Atelier oder eben für Flohmärkte genutzt. Übrigens stehen auch die erste Kirche, sowie das erste Krankenhaus von Buenos Aires in San Telmo.
Eine typische Strasse in San Telmo

Altes Haus, wie sie es früher gab
Von San Telmo aus, nahm ich den Bus ins nördliche Palermo. Zu den Bussen muss ich sagen, dass ich lieber zu Fuss gehe. Die Busfahrer fahren meiner Meinung nach kriminell schnell, die Türen öffnen bevor man steht und auch die Fahrzeuge selber sind nicht wirklich in einem Zustand, in dem sie in der Schweiz auf die Strasse dürften (Wie übrigens auch viele Autos und Kleinlaster. Würde die Schweizer Polizei eine Verkehrskontrolle machen, würden sicherlich 90% der Autos nicht mehr weiter fahren :P).
Palermo selber hat mir sehr gut gefallen! Viele kleine Restaurants und Kaffes und eine Gemütlichkeit, die einlädt. Kein Wunder, dass Palermo als DAS „In Quartier“ gilt und von der jungen argentinischen Bevölkerung sehr gerne besucht wird. Natürlich gibt es auch Bars und Clubs, in denen man sich bis in die frühen Morgenstunden vergnügen kann.
 
In Palermo waren mein Onkel und ich bei einem Kollegen zum Asado (Grill) eingeladen. Das Haus war in einem Stil gebaut, wie er oft in Palermo anzutreffen ist: Klein aber mehrere Stöcke, sodass es auf jeder Etage ein Zimmer gibt. Zuoberst dann natürlich die Dachterrasse mit einem Steinofen. Perfekt für ein Asado!
Als Vorspeise wurde mir ein „Choripan“ serviert. Der argentinische Hot-Dog besteht aus einer Chorizo Wurst, die in einem getoasteten Baguette eingeklemmt und wie ein Sandwich gegessen wird – köstlich! J Ein typisches Asado dauert mehrere Stunden und meist werden dabei Unmengen an Fleisch verdrückt. So auch bei uns: Nach der wurstigen Vorspeise folgten mehrere Stücke Rindfleisch und für Vegetarier gab es Tomatensalat als Alternative. ;-)


Der Hausbesitzer mit seinem stolzen Steinofen :-)

"Choripan" - argentinischer Hot Dog
Wieder einmal Tod K.O kehrte ich nach Hause zurück und freute mich einfach nur noch auf mein Bett. Morgen Montag beginnt meine Sprachschule und natürlich bin ich gespannt, was die neue Woche bringt. Hasta la vista amigos!

1 Kommentar:

  1. Ich glaube wir waren bei unserem letzten Besuch in Buenos Aires auch in Palermo, ein gemütlicher Stadtteil mit guten Restaurant. Übrigens in Italien gibt es eine Stadt die Palermo heisst. Dulce de Lece mag ich persönlich nicht so, dann ziehe ich Caramelglace dieser Argentinischen Spezialität vor ;-) Machs guet, en liebe Gruess

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