Mein erstes Wochenende in Buenos Aires war sehr sonnig und
warm. Kein Wunder, dass ich mir bereits einen Sonnenbrand eingeholt habe! Der
Ausflug zum Puerto Madero und zum Naturreservat hat sich dennoch gelohnt:
Puerto Madero
Am Samstag machte ich mich mit dem Fahrrad meines Onkels auf
den Weg zum Puerto Madero. In Buenos Aires hat es extra eingezeichnete
Fahrradwege, mit denen man sich nicht auf die grosse und teilweise
unübersichtliche Strasse begeben muss, sondern gemütlich von A nach B kommt.
Dies dachte ich zumindest, denn die Fahrradwege sind nicht in so gutem Zustand,
dass man locker durch die Gegend tuckern kann. Die Wege sind häufig schräg,
sodass sicher eine Spur (Die Fahrradwege sind in beide Richtungen – also Gegenverkehr)
gar nicht befahrbar war. Zudem waren die Wege sehr löchrig oder teilweise gar nicht
vorhanden. Obwohl mein Fahrrad über keinen Vierrad-Antrieb verfügte, erreichte
ich ohne grössere Probleme die Insel. Puerto Madero ist berühmt für seine vielen
Hochhäuser und die noblen Hotels. Auf der Insel wird kräftig gebaut und es gibt
bereits drei 5 Stern Hotels.
Zwischen Puerto Madero und der Küste liegt ein
Naturreservat zur Naherholung. Zu Fuss oder mit dem Fahrrad kann man die ca.
8km lange Strecke durch das Reservat gehen, und sich von der stressigen
Grossstadt erholen. So erhaschte ich auch einen Blick auf den Río de la Plata
und das weite Meer in den der Fluss mündet. Nebenbei erwähnt: der Río de la Plata
gilt als der breiteste Fluss der Welt.
Auf meinem Rückweg nach Hause, bummelte ich noch etwas durch die Fussgängerzone
des Hafens und gönnte mir ein Gelati, welches aufgrund der vielen italienischen
Einwanderern auch in Argentinien sehr grosse Beliebtheit geniesst. Typisch
Argentinien genoss ich ein Glace mit Dulce de Leche Geschmack – seehr empfehlenswert
für all jene, die einmal die Möglichkeit haben, diese Eissorte zu kosten!
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Gelati con Dulce de Leche |
San Telmo und Palermo - zwei Stadtteile mit Kontrast
Am Sonntag besuchte ich den Flohmarkt von San Telmo. Obwohl
ich mit Flohmärkten nicht sehr viel anfangen kann war es dennoch schön, die
lebendigen Marktstrassen zu durchstreifen. Zudem konnte ich ein typisches Haus
betrachten, wie es sie in Argentinien früher sehr oft gab. Viele kleine Wohnung
nebeneinander, in denen je eine Familie auf engstem Raum wohnten. Heute werden
solche Häuser häufig als Atelier oder eben für Flohmärkte genutzt. Übrigens stehen auch die erste Kirche, sowie das erste Krankenhaus von Buenos Aires in San Telmo.
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Eine typische Strasse in San Telmo |
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Altes Haus, wie sie es früher gab |
Von San Telmo aus, nahm ich den Bus ins nördliche Palermo.
Zu den Bussen muss ich sagen, dass ich lieber zu Fuss gehe. Die Busfahrer
fahren meiner Meinung nach kriminell schnell, die Türen öffnen bevor man steht
und auch die Fahrzeuge selber sind nicht wirklich in einem Zustand, in dem sie
in der Schweiz auf die Strasse dürften (Wie übrigens auch viele Autos und
Kleinlaster. Würde die Schweizer Polizei eine Verkehrskontrolle machen, würden
sicherlich 90% der Autos nicht mehr weiter fahren :P).
Palermo selber hat mir sehr gut gefallen! Viele kleine Restaurants und Kaffes
und eine Gemütlichkeit, die einlädt. Kein Wunder, dass Palermo als DAS „In
Quartier“ gilt und von der jungen argentinischen Bevölkerung sehr gerne besucht
wird. Natürlich gibt es auch Bars und Clubs, in denen man sich bis in die
frühen Morgenstunden vergnügen kann.
In Palermo waren mein Onkel und ich bei einem Kollegen zum Asado (Grill)
eingeladen. Das Haus war in einem Stil gebaut, wie er oft in Palermo
anzutreffen ist: Klein aber mehrere Stöcke, sodass es auf jeder Etage ein
Zimmer gibt. Zuoberst dann natürlich die Dachterrasse mit einem Steinofen.
Perfekt für ein Asado!
Als Vorspeise wurde mir ein „Choripan“ serviert. Der argentinische Hot-Dog
besteht aus einer Chorizo Wurst, die in einem getoasteten Baguette eingeklemmt
und wie ein Sandwich gegessen wird – köstlich! J
Ein typisches Asado dauert mehrere Stunden und meist werden dabei Unmengen an
Fleisch verdrückt. So auch bei uns: Nach der wurstigen Vorspeise folgten mehrere
Stücke Rindfleisch und für Vegetarier gab es Tomatensalat als Alternative. ;-)
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Der Hausbesitzer mit seinem stolzen Steinofen :-) |
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"Choripan" - argentinischer Hot Dog |
Wieder einmal Tod K.O kehrte ich nach Hause zurück und
freute mich einfach nur noch auf mein Bett. Morgen Montag beginnt meine
Sprachschule und natürlich bin ich gespannt, was die neue Woche bringt. Hasta
la vista amigos!
Ich glaube wir waren bei unserem letzten Besuch in Buenos Aires auch in Palermo, ein gemütlicher Stadtteil mit guten Restaurant. Übrigens in Italien gibt es eine Stadt die Palermo heisst. Dulce de Lece mag ich persönlich nicht so, dann ziehe ich Caramelglace dieser Argentinischen Spezialität vor ;-) Machs guet, en liebe Gruess
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