In Tigre angekommen buchten wir als erstes ein Tagesticket. Das heisst, eine 1-stündige Bootsfahrt durch die Inseln des Tigre Deltas, sowie eine Hop-On-Hop-Off Stadtrundfahrt.
Das Wichtigste in Kürze
Aber wieso dieser Ausflug nach Tigre? Diese 32km von Buenos Aires entfernte Stadt grenzt direkt an das Flussdelta des Rio Parana, welcher 10km weiter entfernt in den Rio de la Plata mündet. Der Rio de la Plata ist, nebenbei bemerkt, der breiteste Fluss der Welt!
Das Flussdelta hat Tigre zu einem Naherholungsgebiet für viele Porteños (die Einwohner von Buenos Aires) gemacht. Auf den vielen kleinen Inseln im Flussdelta befinden sich viele kleine Privathäuser, die durchgehend oder auch nur teilweise als Wohnhäuser genutzt werden. Zudem befindet sich in Tigre das Ruderzentrum Argentiniens. Der Name Tigre beruht übrigens auf einem Missverständnis. In Tigre lebten nämlich niemals Tiger, sondern Jaguare, die man versehentlich für Tiger hielt.
Eine Bootstour im Rio Parana
Leonardo und ich machten uns also auf den Weg zum Bootshafen. Die 1-stündige Bootstour durch das Delta war sehr schön. Wir konnten die vielen kleinen Häuser mit ihren einzelnen Stegen sehen und auch mit einigen Einheimischen „Winke Winke“ austauschen ;-). Die Idylle der Wasserwege konnten wir perfekt auf uns wirken lassen mit bei einem im Preis inklusiven Kaffee mit Alfajor (typische Süssigkeit in Argentinien) erschien uns die Ruhe der Natur noch etwas süsser. Wir erfuhren, dass die Bewohner der Inselhäuser über kein fliessendes Wasser verfügen und dieses grundsätzlich aus dem Rio Parana beziehen. Ausser zum Kochen und trinken, denn dafür wird Wasser in Kanistern aus der Stadt vorbeigebracht. Zudem gibt es auf dem Rio Parana verschiedene Boote, die den Bewohnern den gleichen Komfort bieten, den man auch in der Stadt geniesst: Zahnarzt Boot, Supermarkt Boot, Notarzt Boot, Taxi Boot etc. Während unserer Fahrt fuhren wir auch an einem in Glas eingepackten Haus vorbei. Dabei handelt es sich um das Wochenendhaus von Domingo Faustino Sarmiento. Der ehemalige Präsident Argentiniens errichtete sich dieses Haus im 19. Jahrhundert eigenhändig. Durch die Glasverkleidung soll das Haus heute vor Witterung und Verwesung geschützt werden.
Man ist nie zu alt um mit dem Rudern zu beginnen ;-) |
Blick auf eines der Museen in Tigre |
Dies ist nur eines der vielen Inselhäusern: Privatsteg inklusive! |
Nach der gemütlichen Bootsrundfahrt liessen wir es uns bei
einem, wie immer genialen, Stück Fleisch gut gehen, bevor wir einen kurzen
Abstecher in den Puerto de Frutas machten. Dieser Markt am Meer verkauft
allerlei Dinge. Von Schmuck über Duftkerzen bis hin zu Möbeln. Mir blieb jedoch
nicht viel Zeit, die Verkaufsstände genauer zu durchforsten, da mein Kollege
noch unbedingt in den Vergnügungspark wollte. Da er bereits am Dienstag wieder
abreist, entschied ich mich, auf die restliche Besichtigung des Marktes sowie
der Stadt zu verzichten und mit ihm den Park zu besuchen. Das restliche Tigre werde
ich mir dann bei einem 2. Besuch noch genauer ansehen.
Gelohnt hat sich meine Entscheidung leider nicht gross. Denn wer schon einmal im Europapark war, kann mit diesem Park, der anscheinend einer der grössten Südamerikas sein soll, nichts anfangen… Auch Leonardo schien es nicht gross zu gefallen, sodass wir bereits wieder nach knapp 1 ½ Stunden verreisten.
Gelohnt hat sich meine Entscheidung leider nicht gross. Denn wer schon einmal im Europapark war, kann mit diesem Park, der anscheinend einer der grössten Südamerikas sein soll, nichts anfangen… Auch Leonardo schien es nicht gross zu gefallen, sodass wir bereits wieder nach knapp 1 ½ Stunden verreisten.
Ein Teil der Stände am Puerto de Frutas |
Total erschlagen von der grossen Hitze kehrte ich in mein
neues zu Hause zurück und musste feststellen, dass auch hier die Hitze drückend
ist. Ich hoffe dennoch, dass ich irgendwann eine Nacht durchschlafen werde.
Also ein Gruss an alle Gfröörrlis in der Schweiz! Ich bin zwar auch einer aber
dieses Argentinien Klima ist ein völlig neues Kaliber ;-) .
Besonders gefällt mir der Doppeldreier mit Steuermann in der Kategorie Veteranen ;-)
AntwortenLöschenWohnen in Tigre stelle ich mir einerseits romantisch vor - mit eigener, ruhiger Insel - und andererseits kompliziert, insbesondere beim Einkaufen. Und zum Baden lädt das Wasser ja auch nicht ein. Trotzdem spannend - ein bisschen Venedig!
AntwortenLöschenDas Wohnen auf den Inseln bringt tatsächlich einige Nachteile mit sich. Für das Einkaufen fahren extra Supermarktschiffe, die die Bewohner mit allem Nötigen versorgen. Wer die wahre Romantik sucht, empfehle ich jedoch eher eine Sommerresidenz in Venedig.;-)
LöschenEinmal mehr perfekte Fotos, mit Handy? Der Bericht ist auch packend, und wie immer sehr informativ. Wie warm oder eben heiss ist es? Letzten Sommer war ja bei uns auch schon sehr heiss. (nicht in Finland)
AntwortenLöschenNatürlich ist mein Fotoapparat stets mit von der Partie. Aufgrund des Importverbots ist mein I-Phone sehr beliebt bei Taschendieben, auch wenn es in seinem heutigen Zustand wohl keinen Wert mehr hat. ;-)
LöschenLetzte Woche und v.a am Wochenende war es sehr heiss. Geschätzte 30 Grad!
Diese Woche hat es jedoch abgekühlt und auch geregnet.