Dienstag, 5. Januar 2016

Für's Jahresende ans Ende der Welt

Da der 31. Dezember in Buenos Aires ein staatlicher Feiertag ist, entschied ich mich, fürs lange Wochenende nach Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt, zu gehen. Rogelio (g = ch), der Bruder meiner Tante Silvina, besitzt eine Hostería in Ushuaia und ich durfte 4 Tage bei ihm unterkommen. Da ich auf meiner Ushuaia Reise sehr viel erlebt habe, werde ich diesen Bericht in mehrere Blogs packen. So kann ich euch auch grosszügig mit Fotos versorgen.

Ushuaia liegt ganz im Süden Argentiniens, auf Feuerland (Tierra del Fuego). Feuerland hat keine Landesgrenze mit Argentinien, auch wenn es zu diesem Land gehört. Das heisst: Will man über Landwege nach Ushuaia gelangen, dann muss man dafür die Grenze nach Chile überqueren. Nun, ich nahm den Flieger. Dieser ist nicht nur bequemer, sondern auch um einiges schneller. ;-)


Von Buenos Aires nach Ushuaia
Tierra del Fuego mit Ushuaia im Süden, am Ufer des Beagle Kanals

Donnerstagmorgen früh um 6:00 stand das Taxi zu meiner Überraschung sogar etwas zu früh (es gibt also doch pünktliche Argentinier!) vor meiner Haustür und brachte mich zum Flughafen. Obwohl ich eigentlich viel zu früh am Flughafen war, so musste ich nach 45min anstehen meinen Kaffee doch etwas sehr schnell trinken. Aber so sind sie die Argentinier. Sympathisch ineffizient. ;-)
Nach knapp dreieinhalb Stunden Flug kam ich am Flughafen Ushuaia an. Allein der Anflug auf den Flughafen war spektakulär. Man flog abwechseln über Land und Wasser und in der Ferne sah man Bergketten mit weissen Bergspitzen. Der (mini) Flughafen von Ushuaia liegt auf einer kleinen Halbinsel vor Ushuaia, was bedeutet, dass 20 Meter neben der Landepiste bereits Wasser war und auch nach Ende der Landebahn nicht mehr viel Trockenes als Absicherung übrig blieb.
Rogie holte mich wie versprochen ab und gemeinsam fuhren wir zur Hostería Mi Vida. Die erste Fahrt durch Ushuaia gefiel mir. Viele kleine und teilweise farbige Blechhäuser, wenige Autos und alles sehr übersichtlich. Das komplette Gegenteil von der 13 Millionen Stadt Buenos Aires! Im Hotel angekommen staunte ich nicht schlecht über das beinahe komplett aus Holz gebaute Haus. Ich war sofort begeistert und fühlte mich fast ein wenig in so manche Skiferien (nur ohne Schnee) versetzt.

Die Hostería Mi Vida

In der Eingangshalle führt eine Treppe in den 1. Stock

Der Essraum im unteren Stock

Blick vom Essraum in den Garten, der noch im Ausbau ist

Rogies privater Bungalow gleich neben der Hostería

Am Abend hatte Rogie 19 Gäste in seiner Hostería, die er zu bekochen brauchte. Da eine Helferin kurzfristig ausgefallen war, bot ich mich gerne an, beim Servieren Hand an zu legen.

Die Vorspeise: Russischer Salat und Fleisch mit Inhalt :P

Zur Hauptspeise gab es traditionel Bife de lomo mit Kartoffelstock und Senfsauce

Die Gäste waren sehr entspannte Leute. Auch wenn an verschiedenen Tischen gegessen wurde, so haben sich alle untereinander gut verstanden und auch gegenseitig Gespräche ausgetauscht. Die Stimmung war super und um 00:00 stiessen wir alle gemeinsam an. Die 19 Gäste, die beiden weiteren Mitarbeiter, Rogie und ich. Bei Champagner und Luftschlangen rutschten wir, für die Schweiz 4 Stunden zu spät, doch noch ins neue Jahr.

Ein Foto mit dem Hausbesitzer und Koch Rogie darf natürlich nicht fehlen

Sehr müde von meiner Reise und dem langen Tag, ging ich bald nach Mitternacht ins Bett. Rogie hat mich in seinem privaten Bungalow direkt neben der Hostería untergebracht. Wunderschön und auch alles aus Holz. Jedoch eiskalt (Ushuaia können die Temperaturen auch im Sommer auf 5 – 10 Grad sinken). In dieser Nacht begann ich mir die Frage zu stellen, was denn besser sei. Wenn man vor lauter Kälte nicht schlafen kann oder wenn man aufgrund der Hitze kein Auge zu bringt. Was meint ihr?
Ich hoffe ihr alle seid ebenfalls gut ins neue Jahr gestartet! Ich schicke euch jedenfalls etwas verspätet auch noch die besten Grüsse für 2016!


3 Kommentare:

  1. Das sieht ja mega aus. Ich habe mir das nicht so nobel vorgestellt! Ich dachte an eine viel kleinere "Hütte". Cool, dass du noch etwas Hand anlegen konntest und so in Kürze zum Gastgeber Team gehörtest.
    Übrigens ich finde es besser kalt zu haben, denn mit mehr Decken oder einem heissen Tee kann man etwas für Wärme tun. Bei der Hitze ist es sehr schwierig!
    Freue mich auf weitere Blogs.
    Grüessli Mami

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    1. In der Tat habe ich es auch anders erwartet. Aber diese Hosteria ist wunderschöön. Fast wie in den Skiferie, nur ohne Schnee ;-)
      Bezüglich deiner Kalt-Warm-Antwort kam ich übrigens zum selben Schluss. Mehr überziehen kann man sich immer. In der Gegenrichtung wirds schon etwas schwieriger :P

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    2. Da ich sowieso ein Heissblüter bin und schnell schwitze, ist mir v.a. in der Nacht die Kälte lieber. Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit ist grauenvoll.

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