Sonntag, 27. März 2016

Salta - Etappe Nummer 1

Nach mehreren Stunden Busfahrt, bin ich heil und etwas müde in Salta angekommen. Die Busfahrt an sich war ruhig. Ich war überrascht, was für ein Komfort mir geboten wurde. Klar, ich hatte die beste Klasse (Cama Suite) gebucht, aber in Argentinien weiss man ja nie. ;-)

Auch wenn etwas nervös, so war ich voller Vorfreude.

Meinen Sitz konnte ich so ausklappen, dass ich schlussendlich 180 Grad flach liegen konnte. Zudem hatte ich links von mir - ich hatte einen Sitz in einer Einzelreihe und somit am Gang und Fenster - Vorhänge, mit denen ich mir während der Nacht meine Privatsphäre schaffen konnte. Wie bei Langstreckenflügen, hatte ich auch im Bus einen Fernseher. Jedoch mit weitaus weniger Auswahl. Was das Essen (Abendessen, Frühstück und Mittagessen) anbelangt, kann man sich bei dieser Busfirma namens Flechabus noch um einiges steigern. Es gab immer Waffeln (je 1x Vanille, Schokolade, Erdbeere), Salzkracker und Pepas (argentinische Kekse mit Quittenmarmelade in der Mitte). Dazu wechselte das "Hauptessen" von einem kalten Empanada mit Gemüsequiche am Abend, zu einem Alfajor am Morgen (die Argentinier sind keine Weltmeister im Frühstücken) und einem Käse Sandwich de Miga (ohne Rand, siehe Blog: Weitaus mehr als Steaks und Lionel Messi). Naja, immerhin konnte ich mich verpflegen.

Das "Abendessen"

Vollkommener Schlafkomfort. Für grössere Personen wäre der Platz jedoch etwas knapp.

Salta - die schöne

In Salta angekommen suchte ich ersteinmal mein Hostel auf. Im Vergleich zu Montevideo hatte ich es diesmal sehr gut getroffen. Phuu...

Bei meinem erkundigungs Spaziergang durch die Stadt, viel mir bereits auf, wie sehr sich die Menschen des Nordens von den Menschen in Buenos Aires unterscheiden. Die Gesichter sind ründer, die Menschen kleiner, die Hautfarbe dunkler. Enfach gesagt, es sind beinahe Indios. Ich kam auch bereits an einigen Läden, sowie einem grossen Markt vorbei, wo typische Sachen - alles Hand gemacht - verkauft wurden. Für mich hätte ich die Ware zwar ehner auf typisch Peru oder typisch Bolivien eingestuft aber dies wohl eher aus dem Grund, weil ich nicht wusste, was "typisch Nordargentinisch" ist. Um 17:00 Uhr wollte ich mein Ticket für die Weiterreise am Ostermontag abholen. Aber nachdem ich 30 Minuten vor dem Schalter wartete, wurde mir mitgeteilt, dass mir aufgrund fehlendem System das Ticket nicht herausgegeben werden kann. Immerhin sah ich meinen Namen auf der Liste und bin somit sicher, das die Reservation gemacht wurde und ich am Montag fahren kann. :-)

Der Turm rechts ist leider momentan bez. Renovation hinter Gerüst verdeckt.

Nur eines der so vielen, wunderschönen Häuser, welche man in Salta sieht.
Eine von vielen Marktgassen.

Grundsätzlich gab es an jedem Stand in etwa das Gleiche. Ich war dennoch hin und weg.

Blick auf den Hauptplatz 9 de Julio inkl. Kathedrale.

Am Abend wurde ich von Regen überrascht. Dies klingt jetzt nicht so speziell aber da mir meine Tante vor meiner Abreise sagte, es lohne sich nicht, einen Regenschirm mitzunehmen, da es im Norden zu dieser Jahreszeit fast nie regne, fand ich das ein enormes Ereignis.

Der Ostersonntag begann ich mit dem Besuch des Gottesdienstes in der Kathedrale am Hauptplatz. Wie viele katholische Kirchen war auch diese sehr schön geschmückt, was den Gottesdienst, nebst der Spanischen Sprache natürlich, zu etwas Besonderem machte.

Die Kathedrale von Nahem.

Und hier von innen.

Am Nachmittag nahm ich den knapp 1 stündigen Aufstieg zum "Hügel von Salta" auf mich. Grundsätzlich würde eine Gondelbahn die Besucher auf den Gipfel bringen, aber ich dachte mir, dieses Geld kann man auch besser einsetzten und für Schweizer ist eine Gondelfahrt ja auch nicht etwas so spezielles, als dass ich mir dies nicht hätte entgehen lassen dürfen. ;-)

Der Aufstieg ist zwar "nur" 40 Minuten, aber dennoch nicht ohne.
Steigt man zu Fuss auf den Hügel, wird man von diesen schönen Wasserfällen begrüsst.

Die kleine Schwester der berühmten Iguazú Wasserfälle. Diese stehen dann in 3 Wochen auf dem Programm.

Oben angekommen, genoss ich die Aussicht auf die Stadt. Tausende Häuser tummelten sich und sogar von weiter Entfernung konnte man den für Salta typischen kolonialen Stil erkennen. Am Horizont erstreckten sich grüne Hügel oder Berge. Dies kann ich nicht so genau definieren, da sie von Wolken eingehüllt waren.

Blick auf einen Teil Saltas sowie der Gondelbahn.
Und noch der Blick auf die andere Seite. :-)

Natürlich durfte auch die Kaffeepause nicht fehlen. 

Wie überall in Salta wurde auch auf dem Gipfel Salta-typische Ware verkauft. Die völlig überfüllten und farbigen Stände sind schon alleine beim Betrachten ein Genuss. Ich kam mit dem Verkäufer ins Gespräch - ich war ganz stolz als er meinte, so vom Sehen her könnte ich eine Argentinierin sein - und wir tauschten unsere Reiseerlebnisse aus. Er selber war mit seiner Frau ein Jahr lang durch Südamerika gereist und kennt somit praktisch jedes Land. Etwas, was nur wenige Argentinier von sich behaupten können. Schlussendlich überreichte er mir zum Abschied einen kleinen Anstecker, damit ich ihn nicht vergessen werde.

Auch wenn überfüllt, so sprühen diese Stände einen ganz anderen Charme aus.

Morgen Montag um 7:00 Uhr geht es über die Anden. Auf dieses Erlebnis bin ich ganz speziell gespannt. Mal schauen, wann ich euch das nächste Mal berichten werde. Ich kann nicht davon ausgehen, in jedem Hostel wie in diesem hier in Salta (für alle Fälle, es heisst Las Rejas) eine so gute Infrastruktur inkl. USB Anschluss und Drucker vorzufinden. Aber man arrangiert sich irgendwie. 
¡HASTA PRONTO!

1 Kommentar:

  1. Salta gefällt - diese Farben - diese schönen Häuser! Du hast für die kurze Zeit, die du in dieser Stadt bist, unheimlich viel erlebt. Wenn du weiterhin soviel Bus fährst weisst du gar nicht mehr, wie sich ein Bett anfühlt :-)

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