An meinem ersten Tag in Mexikos Hauptstadt machte ich jedoch einen Abstecher in das Museum des Axolotl (ausgespr. “Ascholotl“). Die kleinen Süsswassersalamander gibt es einzig in Mexiko und auch wenn es verschiedene Unterarten gibt, so lebt die typische Art des Axolotl in Xochimilco (ausgespr. “Sotschimilco“) - besser gesagt im Texcoco-See (ausgespr. “Tescoco“). Der Texcoco-See gehört zur Ursprungsgeschichte von Mexiko und ist der See, auf dessen Insel die Azteken auf ihrer Suche nach einer Bleibe einen Adler sahen, der auf einem Kaktus sitzend eine Schlange verschlang. Es war der Ort, an dem sie, durch ihre Götter geleitet, ihre Stadt aufbauten. War es früher eine Insel mitten im Texcoco-See, breitete sich Mexiko-Stadt über die Jahrhunderte immer weiter aus und der See wurde nach und nach trockengelegt und überbaut. Was heute noch vom Texcoco-See übrig ist, ist im Quartier von Xochimilco zu sehen. Der Lebensraum des Axolotl ist also auf beinahe nichts zusammengeschrumpft, was zusammen mit der zumehmenden Wasserverschmutzung dazu führte, dass der Axolotl heute vom Aussterben bedroht ist. Der Axolotl ist ein Wassersalamander, der entgegen der normalen Salamander-Arten, das Wasser nie verlässt und deswegen auch seine Larvengestalt nie verlässt. Er wird also nie erwachsen. Er atmet durch seine Härchen, die sich wie ein Geweih über seinen Kopf spannend, durch seine unterentwickelten Lungen und durch seine Haut. Zweites zwingt ihn dazu, immer wieder an die Wasseroberfläche zu gehen. Und letzteres zeigt, weswegen die Wasserverschmutzung für den Axolotl fatal ist. Ebenfalls breitet sich Mexiko-Stadt auch durch illegale Weisen immer mehr in Richtung Süden aus, weswegen der Lebensraum des Axolotl immer kleiner wird. Das Museum des Axolotl möchte mehr Aufmerksamkeit für den Axolotl bewirken und sammelt auch Geld für die Rettung der Spezies. Eine Rettung, die auch die Forschung immer mehr zu interessieren beginnt; denn der Axolotl ist das einzige Lebewesen, welches Körperteile oder disfunktionale Organe usw. nachwachsen lassen kann. Die Forschung versucht seit ein paar Jahren, das Gen des Axolotl - welches übrigens zu den längsten aller bisher begutachteten Genen gehört - zu entschlüsseln und die Fähigkeit zur Selbstheilung auf den Menschen zu übertragen.
Die restlichen drei Tage verbrachte ich tatsächlich mehr damit, Freunde zu sehen, Kaffe zu trinken und zu essen. Leider dauerte es etwas, bis ich ein richtig genüssliches mexikanisches Mahl essen konnte, was mich schon daran zweifeln liess, ob die mexikanische Küche ihren Charm verloren hat oder ob sich meine Geschmacksnerven seit meinem letzten Besuch in eine andere Richtung entwickelt hatten; zum Glück lag es aber mehr an den Restaurants, in die man mich zuerst entführte, als an der mexikanischen Küche. Ein Typ also: Seid ihr in Mexiko, bitte esst nicht in Restaurantketten wie Vips oder Sanbeaurns, sondern wagt euch in kleine Restaurants abseits der Touristenströme.
An meinem letzten Abend in Mexiko-Stadt gab es dann also endlich so richtig geschmackvolle authentische Tacos à la México! ¡Ay Carramba!







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