Freitag, 6. Juli 2018

Jacó an der Pazifikküste

Nachdem der Start meiner Reise eher etwas holprig war, war ich voller Zuversicht, dass es an der Pazifikküste so richtig losgeht. Vom Terminal 7-10 in San José, ging es in einer 3-stündigen nach Jacó. Und wieder  einmal staunte ich über die lateinamerikanischen Fortbewegungsmittel:
Der Bus hatte die Grösse eines Reisecars, wer keinen Sitzplatz reservieren resp. buchen konnte, musste die Fahrt über stehen (ich hatte meinen Platz glücklicherweise bereits am Tag vorher gebucht, obwohl die im Hostel mir sagten, dass das ohne Problem auch am Tag der Reise ginge) und anschnallen konnte man sich auch nicht. 

In Jacó angekommen staunte ich erstmals über mein Hostel, welches über einen Aussenpool und eine Bar verfügte (ein erstes Ferienfeeling kam auf). Danach war er direkt vor meiner Nase, der Strand! Nach dem Einchecken spazierte ich also erstmals ein bisschen barfuss durch die Gegend, spürte den Sand unter meinen Füssen und genoss das Geräusch des Meeres.



Jacó selbst ist übrigens nicht sehr gross. Es gibt eigentlich einfach eine Hauptstrasse, wo sich alle Restaurants und Läden säumen. Es sieht alles sehr amerikanisch aus. Jacó als auch die ganze Pazifikküste ist USA orientiert und es gibt viele Amerikaner, die hier hin ausgewandert sind (also kein Problem, wenn man kein Spanisch spricht)



Der Nationalpark Carara

An meinem ersten Tag in Jacó besuchte ich den Nationalpark Carara. Mit dem Bus in Richtung Orotina, gelangte ich zum Eingang des Parkes (ohne Hilfe des Chaffeurs hätte ich wohl die Haltestelle verpasst). Wir waren nur einige wenige Besucher, weswegen ich nach einigen zügigen Schritten den Park in Einsamkeit erkunden konnte. Der Nationalpark Carara verbindet zwei Floras miteinander: die des Hochlands mit derjenigen des Regenwaldes und ist zudem der bisher einzige Nationalpark der Welt, der auch rollstuhlgängig ist. Was ich im Voraus über den Park gelesen hatte, begeisterte mich. Was ich dann während des 1.5-stündigen Rundganges zu Gesicht bekommen habe, enttäuschte mich zutiefst. Weit und breit kein einziges Tier zu sehen, möglicherweise mal ein Wurm da oder ein Schmetterling dort. So umrundete ich den Park eher desillusioniert - denn die Pflanzen vermögen mich nichts so zu faszinieren wie die Tiere.


Nach dem Rundgang traf ich auf den Parkplatz auf einen Mitarbeiter, der mir anbot, mich durch ein Stück Nationalpark etwa 2 Kilometer die Strasse hinunter (von welchem ich nirgends gelesen habe) zu begleiten. Durch Matschlandschaften, undefinierte Wege und verfolgt von Moskitos (trotz Insektenspray) durchforsteten wir den (meiner Meinung nach) Jungle. Sehen konnten wir jedoch nicht mehr, als ich schon beim Rundgang gesehen habe. Schlussendlich sah ich eine Fledermaus, einen Kolibri ähnlichen Vogel sowie zwei Aras (wegen welchen ich hauptsächlich in den Park ging) durch das kleine Objektiv eines Fernrohrs. Ist besser als nichts, aber eben doch nicht ganz live.






Der Nationalpark war eine Enttäuschung und ich würde niemandem empfehlen, ihn zu besuchen. Die 10 USD Eintritt kann man sich im nicht sehr billigen Costa Rica (womöglich sagt man dem Land deswegen auch „Schweiz von Mittelamerika“) sehr gut für etwas anderes aufsparen. Ich jedenfalls besserte meine Laune mit einem guten costa-ricanischen Essen sowie einem argentinischen Dessert auf.


Einsamkeit pur

Der zweite Tag in Jacó sollte besser werden. Auch wenn die Schweiz am Morgen (das Spiel begann hier um 8 Uhr) gegen Schweden mit der 0:1-Niederlage aus der Weltmeisterschaft ausschied, so wollte ich mir den Tag nicht verderben lassen. So zog es mich 5km südlich zum Play Hermosa (dt. Schöner Strand). Mutterseelen alleine konnte ich drei gemütliche Stunden an diesem Strand verbringen und so etwas zu Ruhe kommen. Das der Sand schwarz war, hinderte mich nicht daran an die Filme „Fluch der Karibik“ erinnert zu werden.




2 Kommentare:

  1. Wo beginnt der Himmel - und wo hört das Meer auf - und diese Tierfotos....

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Die Natur wartet mit den eindrücklichsten Szenarien auf uns! Und jeden Tag gibt es etwas neues. :-)

      Löschen