Samstag, 29. Februar 2020

Auf den Spuren des Volkes ohne Namen

Mayas, Azteken und Inkas sind weltweit bekannte Völker. Ihre Bauten wie den Machu Picchu sowie viele weitere Pyramidenstädte bewirken, dass auch heute noch viel von ihnen gesprochen wird. Es gibt aber auch Hinterlassenschaften von identischer Grösse, die Völkern gehören, die keine Namen haben.

Eines dieser Völker errichtete die Ruinenstadt Teotihuacán, die ich am Sonntag 23. Februar besucht habe. Zusammen mit einer mexikanischen Freundin (die übrigens am 3. März in die Schweiz auswandern wird) und zwei Bekannten von ihr, machten wir uns auf den Weg, die Spuren eines Volkes zu entdecken, von dem man heute eigentlich nichts mehr weiss. Man weiss nicht, welche Sprache es gesprochen hat, was es geglaubt hat und auch nicht wirklich, wie es gelebt hat. Das einzige Überbleibsel der Teotihuacaner ist die Tempelstadt von Teotihuacán und die Interpretationen, die man daraus zieht. Und auf das Leben der Teotihuacaner kann man daraus nicht schliessen. Denn die Pyramiden und Tempel waren für die Götter und nicht für das einfache Volk. Wenn jemand in der Tempelstadt leben durfte, dann waren das die Könige, Priester oder andere Personen mit Rang und Namen. 

 
Blick auf ein ehemaliges Haus eines wichtigen Teotihuacaners.

Das interessante an Teotihuacán war, dass dieses Volk mächtig war, als die Azteken im Norden Mexikos noch in Höhlen lebten. Das macht das Volk umso interessanter, da sie den grossen Azteken quasi in ihrem Wissen voraus waren. Der Untergang der Teotihuacaner kam vermutlich mit der Nahrungs- und Wasserknappheit. Als das Volk geschwächt war, fielen die Azteken in Teotihuacán ein und übernahmen die Macht über das Zentrum Mexikos. Was Teotihuacán angeht, so sieht man an den Bauten, dass jeder nachfolgende Herrscher den vorherigen Herrscher übertreffen wollte. So gibt es viele Tempel, die über einem anderen Tempel stehen. Beim Freischaufeln der Ruinen trafen die Archäologen oft auf eine zweite Treppe, die unter der ersten Treppe lag. Spannend ist hier der Gedanke, dass wir als Besucher zwar den Blick auf zwei verschiedene Gebäude (welche übereinander liegen) hatten, es jedoch Bewohner von Teotihuacán gab, die nicht wussten, dass unter dem ihnen bekannten Gebäude ein weiteres existierte. 

Oben der Blick auf einen Tempel, unten ist eine Treppe zu sehen, die vor der obigen existiert hat.
Zwei Treppen von zwei Herrschern.

Die Stadt Teotihuacán ist komplett symmetrisch gebaut worden und von der Pyramide des Mondes aus hat man einen beeindruckenden Überblick auf die Stadt und deren Symmetrie.

Blick auf Teotihuacán von seinem Zentrum, der Mondpyramide (links die Sonnenpyramide).

Was die Pyramdie der Sonne anbelangt, so ist diese zwar um einiges grösser als die des Mondes, jedoch ist sie weniger geschmückt und liegt nicht im Zentrum, sondern am Rande der Stadt. Dies zeigt, dass die Mondpyramide für die Teotihuacaner eine grössere Bedeutung hatte. Die Pyramiden galten als Stätte für Gottesdienste. Vor beiden Pyramiden, sowie auch vor allen kleineren Tempeln, erstreckten sich Plätze. Man vermutet, dass das Volk bei der Zeremonie auf dem Platz stand und demjenigen lauschte, der sich auf der Pyramide befand und sprach.

Blick von der Pyramide der Sonne.

Aztekensuppe

Passend zu meinem Ausflug nach Teotihuacán suchte sich meine "Kochlehrerin" (eigentlich ist es einfach eine Studentin, die mir etwas Kochen beibringt) die Aztekensuppe als erstes mexikanisches Gericht aus, welches ich zu kochen lernen sollte. Ein simples Gericht, welches es in sich hat: Die Suppe selber enthält nichts mehr als Tomaten, Zwiebeln und Wasser, indem wir zuvor Chili gekocht hatten. Danach kamen noch frittierte Tortillas, Chicharrón (frittierte Schweinehaut), Käse, Avocado und eine "wohlrichende Gewürzpflanze" (eine bessere Übersetzung konnte mir PONS nicht geben) dazu. Verhältnismässig schnell zubereitet und wirklich lecker!
 


Kurz und knapp

Nicht mehr als Anschneiden will ich das Thema Uni. Diese Woche haben alle drei Kurse, sowie auch meine Trainings regulär stattgefunden. JUHUI!!. Wobei mein Trainer am Dienstag wieder eine Stunde zu spät kam und danach vor allem etwas plauderte und seinen Kindern bei den Hausaufgaben half. Ich löste die Situation so, dass ich meine Sachen packte und mich aus dem Staub machte. Ab nächster Woche werde ich mich wohl etwas anders organisieren. Die Trainings bei meiner eigentlichen Trainerin machen Spass und sind echt anstrengend. Nach den fünf Stunden am Donnerstag tut mir am Freitag meistens von Kopf bis Fuss alles weh. Aber ohne Fleiss kein Preis ;-). 

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